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7950 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
Musiker: Gullin, Lars
Nationalität: SE
Geburtsjahr: 1928
Todesjahr: 1976
Instrumente: bar p
Stile / Genres   
Modern Jazz

(weitere Info am Schluss der Seite)

Bilder mit " Gullin, Lars":
     
Lars Gullin bs

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Anzahl Alben: 38

Alben auf denen " Gullin, Lars" mitwirkt:
X = Album im einem SJO-Shop erhältlich
 Album-Bezeichnung: Interpret  —  Titel
LabelLabel-NummerAufnahme-Jahr 
 Archie Shepp - Lars Gullin Quintet  —  THE HOUSE I LIVE INSteepleChase RecordsSCCD 360131963CD
 Archie Shepp - Lars Gullin Quintet  —  THE HOUSE I LIVE INSteepleChase RecordsSCC-60131963LP
 Arne Domnérus and his Orchestra  —  Around the worl in JAZZ - SWEDENRCA VictorLPT 30321951LP
 Bengt Hallberg and his Swedish All Stars, Vol. 1  —  Bengt Hallberg and his Swedish All Stars, Vol. 1MetronomeMEP 291953EP
 Chet Baker  —  Torino 1959/Stuttgart 1988Impro-JazzIJ 5011959/88DVD
 Cliff Brown + Art Farmer  —  Vol. 2MetronomeMEP 191953EP
XClifford Brown  —  CLIFFORD BROWN MEMORIALPrestigeOJC-017 (P-7055)1953LP
 Clifford Brown  —  The CLIFFORD BROWN Memorial AlbumPrestige76621953LP
 Clifford Brown  —  The Clifford Brown Memorial AlbumPrestigePRT-76621953LP
 Clifford Brown + Art Farmer  —  Vol. 1Metronome RecordsMEP 181953EP
 Clifford Brown + Art Farmer  —  Vol. 2Metronome Records 1953EP
 Flavio Ambrosetti  —  AnniversaryEnjaENJ-902721949-67CD
 Flavio Ambrosetti  —  AnniversaryEnjaENJ-90272-21949-76CD
 Gianni Basso  —  Rarità E IneditiMusica JazzMJCD 11111954-96CD
 Lars Gullin  —  First Walk 1951/52 Vol 5Dragon RecordsDRCD 3801951-1952CD
 Lars Gullin  —  Late Summer Vol 3Dragon RecordsDRCD 2441955CD
 Lars Gullin  —  Modern SoundsDragon RecordsDRCD 2341953CD
 Lars Gullin  —  RememberingJam0091998-00CD
 Lars Gullin  —  Stockholm Street 1959/60 Vol 4Dragon RecordsDRCD 2641959CD
 Lars Gullin  —  The Great LARS GULLIN 1959/60 Vol.4Dragon RecordsDRLP 1561959-60LP
 Lars Gullin  —  The Side Man 1949-1952 Vol 6Dragon RecordsDRCD 3911949-1952CD
 Lars Gullin Quartet Und Quintet  —  Lars Gullin / Modern Sounds: SwedenContemporary Records25051953LP
 Lars Gullin Quartet, Vol. 1  —  Lars Gullin Quartet, Vol. 1MetronomeMEP 751954EP
 Lars Gullin Septet  —  Lotus Corniculatus - Galium Verum Vol. 2Esquire RecordsEP-241954EP
 Lars Gullin Septet  —  Primula Veris- Laburnum Vulgare Vol. 1Esquire RecordsEP-231954EP
 Nils Lindberg  —  Sax Appeal & TrisectionDragon RecordsDRCD 2201960CD
 Quincy Jones  —  STOCKHOLM SWEETNIN'MetronomeMLP 150201953LP
 Stan Getz  —  COOL JAZZOfficial Records30221950-52LP
 Stan Getz  —  STAN GETZMusica Jazz2MJP 10611948-58LP
 Stan Getz  —  STOCKHOLM SESSIONS '58Dragon RecordsDRLP 157/1581958LP
 Stan Getz and Swedish All Stars featuring Bengt Hallberg  —  Stan Getz All StarsMusicLPA 3*1951LP
 Stan Getz and Swedish All Stars featuring Bengt Hallberg  —  Stan Getz All StarsMusicLPA 31951LP
 Stan Getz Band  —  STAN GETZMetro Records2356 0741955-58LP
 Tadd Dameron Orchestra - Swedish All Stars  —  Clifford Brown MemorialPrestigeOJCCD-017-21953CD
 Various  —  Dear Old Stockholm, Americans in Sweden 1949 -1953 Vol.1MetronomeJMLP 2-1021949-53LP
 Various  —  Jazz Olympus SeriesPhilipsB 13201 R LP
 Various  —  Stockholm Sweetnin', Americans in Sweden 1949 -1954 Vol.2metronomeJMLP 2-1031953-54LP
 Various  —  The Bebop SingersPrestigePR 78281952-53LP
38 Einträge

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Info:

Gullin spielte schon als Kind Akkordeon, mit dem er sogar einen Preis gewann. Er begann schon mit 5 einfache Polkas zu komponieren, spielte mit 13 Jahren Klarinette in einer Militärband in Visby, die auch den Kern des lokalen klassischen Orchesters bildete, und in lokalen Jazzcombos (teilweise von Benny Goodman inspiriert, teilweise Dixieland). Seine professionelle Karriere als Jazzmusiker begann mit seinem Umzug nach Stockholm 1947. Ursprünglich wollte er klassischer Pianist werden und studierte an der Musikakademie und privat bei Sven Brandel, komponierte aber auch schon z.B. ein Klavierkonzert, das sogar im Rundfunk übertragen wurde. 1946 spielte er in einer Tanzband, 1947 Alt-Saxophon und Klarinette in der Charles Redland Bigband im Winterpalast, in der von Arthur Österwall und danach in der mehr Jazz-orientierten Bigband von dessen Bruder Seymour Österwall, wo er mit einigen Bandmusikern Bebop spielte (auch die Bigband spielte Dizzy Gillespie Stücke, die sie 1948 auf dessen Stockholm Konzert hörten) und wo er -anfangs durch Zufall- zum Baritonsaxophon wechselte. Er erkannte die Möglichkeiten dieses Instruments für sich, insbesondere beeinflusst durch den Cool Jazz von Gerry Mulligan und Lee Konitz auf den Birth of the Cool Aufnahmen von Miles Davis. Seine ersten Aufnahmen machte er mit der Österwall Bigband und dann mit Zoot Sims 1950.
Dezember 1950 bis Frühjahr 1951 tourte er mit dem Quintett des kürzlich aus den USA (wo er u.a. mit Woody Herman und auch kurz mit Charlie Parker gespielt hatte) zurückgekommenen Trompeters Rolf Ericson. Im selben Jahr bildete dieser mit dem Altsaxophonisten und Klarinettisten Arne Domnérus eine Hausband (Sextett) für den Tanzpalast Nalen, wo die Musiker vorher zwischen Auftritten zu Jam-Sessions zusammengekommen waren, mit Gullin und dem aus Chicago gebürtigen Jack Norén am Schlagzeug. Sowohl Ericson als auch Gullin und Norén verließen die Nalen-Band (die bis in die 1970er Jahre eine schwedische Institution war) 1952. Gullin war sehr gefragt und spielte mit durchreisenden Musikern wie James Moody (Aufnahmen 1951), Stan Getz (1951, 1958), Clifford Brown (1953 mit Art Farmer), Lee Konitz (1951 und öfter, so in Köln 1956 mit Hans Koller und zuletzt 1973), Jutta Hipp (1955). 1953 bildete er seine eigene Gruppe (die kurz darauf wegen eines von Gullin verschuldeten Autounfalls, bei dem aber niemand in der Band ernsthaft verletzt wurde, wieder aufgelöst wurde). Zwei 1953 bei Contemporary Records erschienene LPs führten dazu, dass ihn Down Beat 1954 zum Best Newcomer wählte und seine späteren Alben in den USA von Atlantic Records vertrieben wurden. Sein leichter Ton und sein flüssiges Spiel auf dem Bariton mit einem Einfluss schwedischer Volksmusik[1], den man zusammen mit einem melancholischen skandinavischen Unterton zu hören glaubte, setzten ihn bei Hörern und Kritikern in den USA zeitweise auf gleiche Stufe mit Gerry Mulligan[2]. Im Oktober 1955 tourte er mit Chet Baker in Europa - die Tour wurde allerdings durch den Heroin-Tod des Pianisten Dick Twardzik in Paris überschattet. Die Leiche wurde von Gullin, der Twardzik persönlich nahestand, im Hotel entdeckt. Auch Gullin hatte Drogenprobleme, die seiner Karriere schwer schadeten[3]. 1955/6 nahm er auch viel in Deutschland auf, z.B. mit Baker und Caterina Valente. 1958 war er überwiegend krank und tourte im folgenden Jahr wieder mit Chet Baker in Italien, wo er auch mit dem Altsaxophonisten Flavio Ambrosetti aufnahm und ebenfalls 1959 mit dem Kurt Edelhagen Orchester beim WDR in Köln. In den 1960er Jahren spielte er noch gelegentlich mit Jazz-Größen wie Archie Shepp (Aufnahmen 1963 in Kopenhagen The house i live in) und 1964 mit dem Tenorsaxophonisten Harry Bäcklund und dem Altsaxophonisten Rolf Billberg. 1973 nahm er die von ihm komponierte Aeros Aromatic Atomica Suite auf (erschienen bei EMI), nahm im selben Jahr mit Konitz und 1975 mit Monica Zetterlund auf (wie schon 1960). Er starb 1976 an einem Herzanfall (verursacht durch seinen Methadon-Konsum).
Lee Konitz nahm 1983 ein Tribut-Album Dedicated to Lee .. Play the Music of Lars Gullin (Dragon Records) mit dem Pianisten Lars Sjösten auf.
Der Charakter des Lars im schwedischen Film Sven Klangs Kvintett, der im Milieu schwedischer Jazzmusiker in den 1950er Jahren spielt, basiert auf Gullin.
Sein Sohn Peter Gullin war ebenfalls ein Baritonsaxophonist und Komponist (sein Vater widmete ihm die Komposition Peter of April) (Wikipedia).