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Scianni studierte an der damaligen Southwestern University (jetzt Rhodes College) in seiner Geburtsstadt Biologie, um dann ein Musikstudium an der Eastman School of Music in Rochester (New York) fortzusetzen. Dort promovierte er, nachdem er seinen Wehrdienst abgeleistet hatte, 1958 über die Sinfonia breve.
Ab demselben Jahr arbeitete er für Columbia Records, wo er 1959 zum assoziierten Produzenten für die klassische Reihe Masterworks ernannt wurde. Unter anderem produzierte er zahlreiche Aufnahmen von Glenn Gould. Zudem dirigierte er Studioorchester, etwa für Tony Morell (Here's to Love).
Daneben spielte er als Pianist in verschiedenen Ensembles und bildete das Joseph Scianni Trio, das in den Bereich des Jazz vorstieß. Auch arbeitete er mit dem Trompeter Don Cherry zusammen und legte 1965 ein Duoalbum mit dem Bassisten David Izenzon vor, das John Corbett noch Jahrzehnte später als herausragend würdigte.
1966 wurde er vom New York College of Music als Hochschullehrer berufen, um ab 1968 an der New York University Komposition zu lehren und deren Jazzensemble zu leiten. Seine Kompositionen wurden auch für das Mercury-Label eingespielt.
Erst 1996 kam es zu weiteren Aufnahmen von Scianni, diesmal mit Mark Whitecage, Dominic Duval und Jay Rosen. Auch holte ihn Ivo Perelman 1998 zu den Aufnahmen seines Albums The Seven Energies of the Universe. [Wikipedia]