Suche nach:
7588 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
Musiker: Wilen, Barney
Nationalität: FR
Geburtsjahr: 1937
Todesjahr: 1996
Instrumente: ss ts
Stile / Genres   
Modern Jazz → Cool Jazz

(weitere Info am Schluss der Seite)

Bilder mit " Wilen, Barney":
     
Barney Wilen ts Barney Wilen ts
Geschenk von JazzTime

Tracks ↓    top ↑

Anzahl Alben: 46

Alben auf denen " Wilen, Barney" mitwirkt:
X = Album im einem SJO-Shop erhältlich
 Album-Bezeichnung: Interpret  —  Titel
LabelLabel-NummerAufnahme-Jahr 
 Art Blakey  —  Art Blakey Paris Jam SessionGitanes Jazz832 692-21959CD
 Art Blakey  —  LES LIAISONS DANGEREUSES 1960Fontana Records680.203 ML oder 6444.0351959LP
 Barney Wilen  —  AUTO JAZZMPS RecordsMPS 15 1641968LP
 Barney Wilen  —  BarneyRCA430.0531959LP
 Barney Wilen  —  Dear Prof. LearyMPS RecordsMPS151911968LP
 Barney Wilen  —  FRENCH BALLADSIDA RECORDSIDA 0141987LP
 Barney Wilen  —  Jazz Sur SeineGitanes Jazz548 317-21958CD
 Barney Wilen Quintet  —  Barney WilenFresh Sound RecordsFSR-CD 481957CD
 Barney Wilen Quintet  —  Barney WilenJazztoneJ-12391957LP
 Barney Wilen With The Mal Waldron Trio  —  Movie Themes From FranceTimeless RecordsCDSJP 3351990CD
 Barney Wilen/Alain Goraguer  —  Jazz et Cinéma #1Gitanes Jazz548 318-21959CD
 Bud Powell  —  Bud in ParisXanadu1021959-60LP
 Bud Powell  —  Bud PowellMusica JazzMJCD 10951949 - 1961CD
 Bud Powell  —  In EuropeJazz Music28690791959-1962DVD
 Bud Powell  —  In Europe (Paris 1959 + Copenhagen 1962)Eforfilms286 90791959/62DVD
 Bud Powell  —  More Unissued Vol.1RoyalRJD 5071953 - 1959CD
 Bud Powell  —  Shaw NuffXanaduFDC 51671945-60CD
 Chet Baker, Gerry Mulligan, Bud Powell, Clark Terry  —  I GIGANTI DEL JAZZ, 8Curcio / I Giganti del JazzGJ-81956-62LP
 Coleman Hawkins, Stan Getz, Don Byas  —  I GIGANTI DEL JAZZ, 10CURCIO / I Giganti del JazzGJ-101958-71LP
 Dee Dee, Barry & The Movements  —  Soul HourMPS RecordsMPS15183ST1968LP
 Dee Dee, Barry & The Movements  —  Soul HourMPS RecordsMPS 15 183 ST1968LP
 Earl Bud Powell  —  Groovin' at the Blue Note, 59 - 61,Mythic SoundMS 6005-11960-61LP
 Flavio Ambrosetti  —  AnniversaryEnjaENJ-902721949-67CD
 Flavio Ambrosetti  —  AnniversaryEnjaENJ-90272-21949-76CD
 George Gruntz  —  Mental CrueltyUnheard Music SeriesUMS/ALP238CD1960CD
 Gil Cuppini Quintet  —  What's New? #2Right Tempo ClassicsRTCL 8111995CD
 John Lewis & Distel Sacha  —  John Lewis & Sacha Distel Afternoon In ParisAtlantic12671956LP
 Miles Davis  —  Ascenseur pour l'échafaudFontana Records836 305-21957CD
 Miles Davis  —  Ascenseur pour l'échafaudGitanes Jazz548 149-21957CD
 Miles Davis  —  Ascenseur pour l'échafaud (Lift to the scaffold)Fontana Records836 305-11957LP
 Miles Davis  —  Jazz TrackColumbia12681957 - 1958LP
 Miles Davis  —  Jazz TrackFontana Records681550TL LP
 Miles Davis  —  Miles Davis Ascenseur Pour L'ÉchafaudFontana records836-305-21957CD
 Miles Davis  —  THE LEGENDARY MASTERS UNISSUED OR RARE 1948-60Rare RecordsRARELP 08-101948-52LP
 Miles Davis - René Urtreger Quartet  —  Miles In AmsterdamJazz O.P.OMS-70031957LP
 Miles Davis Quintet (Side 1) - Art Blakey and the Jazz Messengers (Side 2)  —  Lift to the scaffold (Side 1) - Girls vanish (Side 2)Philips6444 5071957+58LP
 Miles Davis Quintet featuring Barney Wilen  —  Amsterdam ConcertLonehillJazzLHJ101411957CD
 Nicholas Richmond Bey  —  Chanteuses Chanteurs Vol.2Gitanes Jazz013 036-21957+59CD
 Roy Haynes / Clarke Kenny  —  Transatlantic MeetingsVogue743211151221954-56CD
XThe Miles Davis Quintet (Side 1) - Art Blakey and the Jazz Messengers (Side 2)  —  Ascenseur pour l'échafaud - Des femmes disparaissentMercury6444 7011957-58LP
XVarious  —  30 JAHRE JAZZ MADE IN SWITZERLAND 1935-1965EMI Records13C 152-33894/51935-65LP
 Various  —  JAZZ GIANTSCurcioHJ 8 (8+9) (Stereo)1956-76LP
 Various  —  JAZZ IN EUROPEConcert HallSJS 13031955-60LP
 Various  —  Jazz Meets IndiaSABA15 1421967LP
 Various  —  Rétrospective Du Jazz FrançaisSwingCLD 8931930-1966LP
 Various  —  THE MANY FACES OF JAZZ vol.5 - TENOR-SAXMode SerieCMDINT 9517 LP
46 Einträge

Alben ↑    top ↑

top ↑

Info:

Wilen war der Sohn einer Französin und eines US-Amerikaners und zog 1940 in die USA. 1946 kehrte er nach Frankreich zurück und spielte in einer Familienband (Cousin Orchester), die in der Gegend von Nizza auf Festen auftrat. Ab 1950 begleitete er durchreisende Jazzmusiker. Er arbeitete u.a. mit den Musikern John Lewis, Roy Haynes, Nico Bunink und Bud Powell zusammen. 1953 gewann er mit seinem Quartett einen Amateur-Band-Wettbewerb in der Sparte Cool Jazz. Damals studierte er noch Jura, war aber schon in der Jazzszene etabliert. Nach Aufnahmen mit Sacha Distel holte ihn Miles Davis 1957 zur Einspielung des Soundtracks zum Louis-Malle-Film „Fahrstuhl zum Schafott“, erschienen auf dem Album Ascenseur pour l'échafaud. Mit dieser Filmmusik wurde er berühmt, war aber auch ein wenig auf dieses Genre spezialisiert: „Gefährliche Liebschaften“ (als Gast bei Thelonious Monk (Les Liaisons Dangereuses 1960) und Art Blakeys Jazz Messengers), „Un témoin dans la ville“ und George Gruntz’ „Seelische Grausamkeit“ sind weitere Filmmusiken mit dem Instrumentalisten Barney Wilen. 1959 reiste er in die USA, wo er auf dem Newport Jazz Festival auftrat. Im selben Jahr trat er auf dem Festival Internazionale del Jazz di Sanremo und 1960 (mit Waldi Heidepriem) auf dem Frankfurter Festival auf. Im selben Jahr spielte er in Paris mit Jean-Louis Chautemps.

Mitte der 1960er Jahre wandte er sich auch dem Free Jazz zu. Er experimentierte zudem mit elektroakustischen Möglichkeiten: Das Barney Wilen Quartet improvisierte zum Dokumentarfilm von François de Ménil über den 25. Grand Prix Automobile de Monaco 1967 (bei dem Lorenzo Bandini tödlich verunglückte) sowie Lichtinstallationen von Etienne Oléari. Diese Produktion wurde 1968 im Rahmen des Berliner Jazzfestivals in der Berliner Akademie der Künste aufgeführt aber auch in New York (dort in Anwesenheit von Andy Warhol und Robert Rauschenberg). Sie wurde auch auf einer LP, Auto Jazz, für MPS dokumentiert. Auch führte er die Electronic Sonata for Souls Loved by Nature von George Russell 1970 in Berlin auf.[1]

Zudem begann er, sich für außereuropäische Musik zu interessieren: Joachim E. Berendt holte ihn 1967 für die Produktion Jazz Meets India mit indischen Musikern zu den Donaueschinger Musiktagen und das Berliner Festival. Im selben Jahr improvisierte er beim Free Jazz Meeting Baden-Baden elektroakustisch über Musik von Ravi Shankar.[2] 1969 unternahm er eine Studienreise nach Afrika; das erst 2013 veröffentlichte Album Moshi Too ist ebenso wie sein 1972 erschienener Vorgänger (das Fusionalbum Moshi mit Michel Graillier und Micheline Pelzer) ein Ergebnis dieser Auseinandersetzung mit der afrikanischen Musikkultur. Bereits 1968 experimentierte Wilen im Jazz-Rock-Sektor, u.a. 1968 mit Barney Wilen and His Amazing Free Rock Band (mit Joachim Kühn, Mimi Lorenzini, Günter Lenz und Aldo Romano), die auch in Deutschland auftrat und die LP Dear Prof. Leary - eine Hommage an Timothy Leary - aufnahm.

In den 1980er Jahren zog es ihn in seine alte Heimat nach Nizza zurück, wo er noch Filmmusiken für die Filme Triaden des Kusses (1989) und Le coeur fantôme (1996) komponierte. Seine Aufnahmen wurden zum Teil nur in Japan veröffentlicht und sind als LPs teure Sammlerstücke geworden.

Er arbeitete auch als Toningenieur, u.a. für Archie Shepp.

1958 erhielt er den Prix Django Reinhardt. Der Comicband Barney et la Note Bleue (1987) von Jacques de Loustal und Philippe Paringaux basiert lose auf Wilens Leben (Wikipedia).