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20639 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
Musiker: Mangelsdorff, Emil
Nationalität: DE
Geburtsjahr: 1925
Todesjahr: 2022
Instrumente: as fl ss
Stile / Genres   
Modern Jazz

(weitere Info am Schluss der Seite)

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Anzahl Alben: 19

Alben auf denen " Mangelsdorff, Emil" mitwirkt:
X = Album im einem SJO-Shop erhältlich
 Album-Bezeichnung: Interpret  —  Titel
LabelLabel-NummerAufnahme-Jahr 
 Attila Zoller Quartet  —  Heinrich Heine Lyrik & JazzPhilips8404791964LP
 Attila Zoller Quartet  —  Heinrich Heine Lyrik & JazzPhilips8404791964LP
 Deutsches Jazz Festival  —  1954-1955Bear Family RecordsBCD 154301954-55CD
 Emil Mangelsdorff  —  EM OIL DROPSCBSS 630581966LP
XEmil Mangelsdorff Quartett  —  INTERACTION JAZZTelefunken6.232821977LP
 Emil Mangelsdorff Swingers  —  OLD FASHION - NEW SOUNDEuropaE 3861969LP
 Emil Mangelssdorff Quartett  —  10 JAHRE INTERACTIONL+R RecordsLR 40.0211984LP
 George Gruntz  —  Jazz Goes BaroquePhilips840 476 PY1964LP
 George Gruntz Sextet  —  Barock Sex And Jazz-sechsElectrolaSME 74 157 LP
 German All Stars  —  Live At The DomicileMPS Records3321279-31971LP
 Hans Koller New Jazz Stars / Jutta Hipp Combo  —  Aufnahmen Vom Deutschen Jazz-Festival 1954BrunswickEPB 100141954EP
 Hot Club Frankfurt  —  SWING UNDER THE NAZIS 1941 -1944Harlequin RecordsHQ 20511941-44LP
 Jutta Hipp - Hans Koller - Bill Grah - Attila Zoller - Rudi Sehring  —  Cool Jazz made in GermanyJazz RealitiesJR-0011954-55CD
 Jutta Hipp Quintet  —  Cool Dogs & Two OrangesL+R RecordsLR 41.0061954LP
 Two Beat Stompers  —  Dixieland's BestBrunswickEPB 10 8021957EP
 Various  —  Europa Jazz ParadeEUROPA Records111543.0 LC 0967 LP
 Various  —  JAZZ IN EUROPEConcert HallSJS 13031955-60LP
 Various  —  NOW'S THE TIMESonoramaL-481956-65LP
 Various  —  The First Jazz Sampler 100 Minutes Of Good Music!L+R Records40.012 LP
19 Einträge

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Info:

Emil Mangelsdorff spielte zunächst Akkordeon. Als Mitglied der illegal auftretenden Frankfurter Hotclub Combo wechselte er zur Klarinette, die er von 1942 bis 1943 am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt studierte.[1] Aufgrund seines Eintretens für den Jazz wurde er mehrfach von der Gestapo schikaniert und Anfang 1943 verhaftet und für 14 Tage interniert.[2] Nach Wehrmacht und Kriegsgefangenschaft schloss sich Mangelsdorff 1949 der Frankfurter Jazzszene an und spielte mit vielen unterschiedlichen Gruppierungen (zunächst bei Joe Klimm, dann bei Jutta Hipp, den Two Beat Stompers und den Frankfurt All Stars, später in eigenen Gruppen, aber auch bei Wolfgang Lauth). 1966 gründete er die Swinging Oil Drops mit Joki Freund, Volker Kriegel, Fritz Hartschuh und Günter Lenz. Nach dem Tod seiner Frau, der Sopranistin Simone Mangelsdorff, zog er sich mehrere Jahre von der Szene zurück, um 1974 mit einem neuen Quartett zurückzukehren. Bert Noglik zufolge entsteht im Zusammenspiel mit seinem Quartett „eine enorme Leichtigkeit, fast so etwas wie Unbeschwertheit, ohne dabei auf die Tiefe des musikalischen Gefühls und Gedankens zu verzichten“.

Seine musikalische Entwicklung verlief parallel zu der des Jazz. War er anfangs stark von Dixieland und Swing beeinflusst, griff er auch die von den zeitgenössischen Entwicklungen des Jazz wie Bebop und Fusion ausgehenden Anregungen kreativ auf. Parallel ließ er sich auf Experimente wie Jazz & Lyrik ein. Diese persönliche Entwicklung wird durch Schallplatteneinspielungen mit seinem Quartett und seit 1958 durch die Mitgliedschaft im Jazz-Ensemble des Hessischen Rundfunks belegt, wo er eher als Solist und Ensemblespieler, weniger als Komponist hervortrat (Jürgen Schwab zufolge hat er dort weniger als zehn Kompositionen bzw. Arrangements beigesteuert[3]). Er spielte nun vorrangig Altsaxophon, aber auch Flöte und Sopransaxophon.

Mangelsdorff war auch jazzpädagogisch tätig; von 1960 bis 1966 leitete er mit Carlo Bohländer eine Jazzklasse an der Frankfurter Jugendmusikschule und verfasste eine „Anleitung zur Improvisation für Saxophon in B“ (Mainz: Schott 1964).

Mangelsdorff begleitete häufig seinen alten Weggefährten Fritz Rau auf dessen Lesereisen. Über seine Erlebnisse in der sogenannten Swing-Jugend hat er häufig in Schulen als Zeitzeuge Auskunft gegeben. Im Frankfurter Holzhausenschlösschen hat er seit einigen Jahren seine eigene Konzertreihe.
Für den Film des Frankfurter Regisseurs Malte Rauch Blues March Soldat Jon Hendricks komponierte er die Filmmusik (Wikipedia).