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13809 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
Musiker: Nichols, Herbert "Herbie"
Nationalität: US
Geburtsjahr: 1919
Todesjahr: 1963
Instrumente: p
Stile / Genres   
Modern Jazz

(weitere Info am Schluss der Seite)

Bilder mit " Nichols, Herbert "Herbie"":
     
Herbie Nichols p

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Anzahl Alben: 33

Alben auf denen " Nichols, Herbert "Herbie"" mitwirkt:
X = Album im einem SJO-Shop erhältlich
 Album-Bezeichnung: Interpret  —  Titel
LabelLabel-NummerAufnahme-Jahr 
 Albert Nicholas with the Rex Stewart Dixieland Jazz Band  —  Albert Nicholas plays the BluesJazztoneJ-7041953LP
 Albert Nicholas with the Rex Stewart Dixieland Jazz Band  —  Albert Nicholas plays the BluesJazztoneJAZ-7041953EP
 Fernando Arbelo with Rex Stewart Dixielanders  —  Fernando Arbelo and his Laughin' TromboneJazztoneJAZ-7051953LP
 Fernando Arbelo with Rex Stewart Dixielanders  —  Fernando Arbelo and his Laughin' TromboneJazztoneJ-7051953EP
 Herbie Nichols  —  Complete Blue Note Rec.Mosaic RecordsMR5-1181955/56LP
 Herbie Nichols  —  OUT OF THE SHADOWSAffinityAFF 901957LP
 Herbie Nichols  —  S Wonderful / Who's BluesHi-Lo RecordsHi-Lo 14031952SH
XHerbie Nichols  —  THE BETHLEHEM YEARSBethlehemBCP-60281957LP
 Herbie Nichols  —  The Bethlehem yearsBethlehem60281957LP
 Herbie Nichols  —  THE THIRD WORLDBlue NoteBN-LA485-H2 / BST 84 552 XCT1955+56LP
 Herbie Nichols Trio  —  Herbie Nichols TrioBlue NoteBLP 15191955LP
 Herbie Nichols Trio  —  The Prophetic HERBIE NICHOLS, Vol.1Blue NoteBLP 50681955LP
 Herbie Nichols Trio  —  The Prophetic HERBIE NICHOLS, Vol.2Blue NoteBLP 50691955LP
 Rex Stewart and his Dixieland Jazz Band  —  REX STEWARTJazztoneJ-7031953LP
 Rex Stewart And His Dixieland Jazz Band  —  Wolverine BluesJazztoneJaz-703unbekanntEP
 Rex Stewart And His Dixieland Jazz Band  —  Wolverine BluesJazztoneJ-703*unbekanntEP
 Rex Stewart and his Dixielanders  —  Boston 1953Musidisc30 JA 51881953LP
 Rex Stewart and his Dixielanders  —  Dixieland free-for-allJazztoneJ-12021953LP
 Snub Mosley and his Band  —  The Man With The Funny Little HornWhiskey, Woman, and ...KM-7091940-49LP
 Thelonious Monk with the Gigi Gryce Quartet (Side 1) / Herbie Nichols (Side 2)  —  THELONIOUS MONK / HERBIE NICHOLSSavoySJL 11661952+55LP
XVarious  —  Horizons du JazzJazztoneJ-SPEC 1001944-54LP
 Various  —  Horizons du jazz - Guilde du disqueGuilde du JazzJ-SPEC 100*****1944-54LP
 Various  —  Horizons du jazz - GUILDE DU JAZZGuilde du JazzJ-SPEC 100****1944-54LP
 Various  —  I just love jazz PianoSavoyMG 12100 LP
 Various  —  I just love jazz PianoSavoyMG-12100*1949-55LP
 Various  —  Jazz classicsJazztoneJ-SPEC 100*1944-54LP
 Various  —  JAZZ SAMPLERJazztoneJ-SPEC 100**1944-54LP
XVarious  —  Jazz SamplerJazztoneJ-SPEC-100A1944-53LP
 Various  —  JUMPIN' THE BLUES VOL.1Ace RecordsCH941949-52LP
 Various  —  Piano Stylists 1927 - 1980The Franklin Mint Record SocietyFM JAZZ 077-0801927-81LP
XVarious  —  THE MODERN JAZZ PIANO ALBUMSavoySJL 22471946-56LP
 Various  —  The modern jazz piano albumSavoy2247 LP
 Vic Dickenson & Joe Thomas and their All-Star Jazz Groups  —  MAINSTREAMAtlantic13031958LP
33 Einträge

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Info:

Im Alter von 7 bis 14 lernte Nichols, dessen Eltern aus der Karibik eingewandert waren, klassisches Klavier. Er spielte sein Leben lang klassische Musik – von Scarlatti bis Bartók. Dem Jazz wandte er sich erst zu, als er erkannte, dass seine afroamerikanische Herkunft einer Karriere als Konzertpianist hinderlich war. Bevor Nichols 1941 seinen Militärdienst ableistete, studierte er am City College of New York und spielte in lokalen Bands wie dem Red Baron Orchestra, obgleich er bereits 1938 in Clark Monroes Uptown House in Harlem zu den Jazzmusikern gehört hatte, die den Bebop vorbereiteten. Anschließend war er weiterhin bei unterschiedlichen Bands des Oldtime Jazz beschäftigt, u. a. bei Herman Autrey, Hal Singer, Rex Stewart, Illinois Jacquet sowie John Kirby. Auch in den 1950er Jahren spielte er bei Edgar Sampson, Arnett Cobb oder Wilbur De Paris und leitete nur selten eigene Gruppen. Alfred Lion, dem Nichols eigene Kompositionen geschickt hatte, gab ihm 1955 endlich die Chance, in einem Trio für Blue Note Records seine Musik einzuspielen; als sich die Aufnahmen als nur schlecht vermarktbar erwiesen, wurde der Vertrag aber nicht verlängert, obgleich Lion Nichols als Pianisten besonders schätzte. Blue Note setzte ihn nicht als Sideman ein. In den frühen 1960ern begleitete er in den Clubs Sängerinnen wie Sheila Jordan, die ihn als „sehr gut aussehenden Mann, groß und geheimnisumwittert und immer elegant gekleidet“ beschrieb. Als ihn Musiker der Free-Jazz-Generation wie Roswell Rudd oder Archie Shepp entdeckten und mit ihm zwischen 1960 und 1962 seine Kompositionen zur Aufführung brachten, war er bereits tödlich an Leukämie erkrankt.
Nichols gehört zu jenen Jazzmusikern, die erst postum größere Anerkennung fanden; er war nach seinem Tod 1963 zunächst weitgehend in Vergessenheit geraten. Seine Bedeutung „als Bindeglied zwischen Thelonious Monk und Cecil Taylor“ wurde erst von der jüngeren Generation ab den 1980er Jahren durch die Aktivitäten etwa von Misha Mengelberg, Roswell Rudd, Duck Baker und der Kooperative The Herbie Nichols Project um Frank Kimbrough und Ben Allison vermehrt wahrgenommen. Zuletzt erschien 2012 das Album Spinning Songs of Herbie Nichols von Simon Nabatov.

Mit Ausnahme seines Stücks Serenade, das von Billie Holiday mit einem Text versehen wurde und als Lady Sings the Blues ins Standard-Repertoire gelangte, wurden Nichols Kompositionen lange Zeit nur von wenigen Musikern gepflegt, neben Rudd und Steve Lacy insbesondere von Misha Mengelberg und von Buell Neidlinger, aber auch von Geri Allen oder von Dave Douglas. Seine Eigenkompositionen, die zu seinen Lebzeiten nur selten aufgeführt wurden, stehen in krassem Gegensatz zum traditionellen Repertoire von Swing, Rhythm ’n’ Blues und Dixieland, mit dem Nichols seinen Lebensunterhalt verdiente. Er war als Komponist stark von den Prokofjew und anderen Komponisten der klassischen Moderne beeinflusst[9] und schätzte auch den Ansatz von Thelonious Monks Frühwerk (er schrieb den ersten Artikel über diesen, der veröffentlicht wurde[10]). Anders als Monk fokussierte er bei seinen etwa 170 Kompositionen (zum Teil verloren) jedoch nicht auf Strukturen, sondern auf eigenwillige melodische Motive und rhythmische Ideen. Seine Kompositionen gehen weiterhin von geläufigen Formschemata wie der 32-taktigen AABA-Form aus, die aber ähnlich wie bei Gershwins Song Mine dadurch verfremdet werden, dass sich die verschiedenen A-Teile unterscheiden. Zudem bestehen die einzelnen Teile bei Nichols nicht mehr aus regelmäßigen achttaktigen Perioden. Auf einen Teil der Hörer wirkt eine Improvisation über solch ein asymmetrisches Formschema, als würden Teile weggelassen oder hinzugefügt.
Nichols schrieb auch Gedichte sowie Artikel und war auch als Maler aktiv (Wikipedia).