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11023 / Daten zuletzt bearbeitet von: SJO allgemein
Musiker: Sandoval, Arturo
Nationalität: US
Geburtsjahr: 1949
Instrumente: flh p perc tp
Stile / Genres   
Mainstream Jazz → Latin Jazz

(weitere Info am Schluss der Seite)

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und

Bilder mit " Sandoval, Arturo":
     
Arturo Sandoval tp — 2019
Goffredo Loertscher, Binningen
 Arturo Sandoval tp — 2014
Goffredo Loertscher, Binningen
Arturo Sandoval tp — 2006 Wynton Marsalis & Arturo Sandoval — 1990
Arturo Sandoval tp — 1990
Jazzfestival Bern 1990
 Arturo Sandoval tp — 1988
© Keystone

     

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Anzahl Alben: 24

Alben auf denen " Sandoval, Arturo" mitwirkt:
X = Album im einem SJO-Shop erhältlich
 Album-Bezeichnung: Interpret  —  Titel
LabelLabel-NummerAufnahme-Jahr 
 Arturo Sandoval  —  Swingin'GRP RecordsGRP 984621996CD
 Arturo Sandoval  —  TumbaitoMessidor159741999CD
 Arturo Sandoval  —  TUMBAITOMessidor159731999LP
 Arturo Sandoval  —  TumbaitoTIMBATimba 59804-21986CD
 Arturo Sandoval / Chucho Valdes Quartet  —  STRAIGHT AHEADJazz HouseJHR 0071988LP
 Arturo Sandoval et sa formation  —  ORCHESTRE EGREMAreitoEGR 61011985LP
 Dave Grusin  —  presents the GRP All-Star Big Band - Live !GRP RecordsGRP - 97402 CD
 Dizzy Gillespie and Arturo Sandoval  —  Gillespie en vivoAreitoLD-42711985LP
 Dizzy Gillespie and Arturo Sandoval  —  To A Finland StationPablo Records2310-8891982LP
 Dizzy Gillespie and the United Nation Orchestra  —  Live at the Royal Festival HallEnja6044-21989CD
 Dizzy Gillespie and the United Nation Orchestra  —  LIVE AT THE ROYAL FESTIVAL HALLEnja6044-11989LP
 Ernie Watts Quartet  —  Reaching UpJVC2031-21993CD
 George Gruntz  —  25 Years George Gruntz Concert Jazz Band 'Sins'n Wins'n Funs'TCB RecordsTCB 966021981-95CD
 GRP All-Star Big Band  —  All BluesGRP RecordsGRP 98001994CD
 GRP All-Star Big Band  —  All BluesGRP RecordsGRP 96721992CD
 GRP All-Star Big Band  —  All BluesGRP RecordsGRP-96721992CD
 Irakere  —  IRAKERECBSJC 356551978LP
 Irakere Grupo  —  Irakere GrupoAreitoLD-36601975LP
 Irakere Grupo  —  Irakere GrupoAreitoLD 34201975LP
 Jam Miami  —  A Celebration Of Latin JazzConcordCCD-4899-22000CD
 James Moody Quartet  —  Moody's PartyTelarcCD-833821994CD
 Jimmy Scott  —  I Go Back HomeEden River RecordsErr-Cd-012017CD
 T.S. Monk  —  T.S.Monk Monk On MonkEncoded Music100171997CD
 Various  —  HAVANA JAMCBSPC2 360531979LP
24 Einträge

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Info:

Der Sohn eines Automechanikers hatte bereits im Alter von zwölf Jahren Unterricht an der Trompete; mit 15 begann er ein Studium an der nationalen Schule der Künste (Escuela Nacional de Arte) in Havanna, das er 1967 abschloss[1]. Sandoval strebte zunächst eine Karriere im Bereich der klassischen Konzertmusik an, wo er mit dem BBC Symphony Orchestra und dem Leningrad Symphony Orchestra auftrat und die Anerkennung von Kollegen wie Maurice André und Adolph Herseth fand. Bereits 1967 gehörte er aber zu den Gründungsmitgliedern des Orquesta Cubana de Musica Moderna, aus dem sich 1973 die Band Irakere entwickelte, der er bis 1981 angehörte. 1976/77 arbeitete er mit David Amram; 1977 lernte Sandoval sein Idol Dizzy Gillespie kennen, der sein Mentor wurde und mit ihm bei Konzerten in Kuba auftrat. Seit 1981 war er unter eigenem Namen aktiv und spielte in Kuba seine ersten Platten unter eigenem Namen ein (Turi 1981, Arturo Sandoval 1982). Er ging auf erfolgreiche Tourneen mit seiner Band Cuban Jazz Masters nach Europa und Südamerika; zwischen 1982 und 1984 wurde Sandoval zum besten Instrumentalisten Kubas gekürt. 1986 entstand in Madrid für das deutsche Latin-Label Messidor das Album Tumbaito; ein Live-Mitschnitt aus Ronnie Scott’s Jazz Club in London erschien unter dem Titel No Problem. In London nahm er auch ein Studioalbum mit dem Pianisten Chucho Valdés auf. Ab 1989 spielte er drei Jahre lang in Gillespies United Nation Orchestra.
Der Trompeter machte keinen Hehl daraus, dass er mit Fidel Castro befreundet und darum Empfänger von Privilegien war; er bewohnte ein luxuriöses Haus in Havannas Diplomatenviertel. Trotzdem musste er vor jedem Auslandskonzert mühselige Ausreisebewilligungen einholen.[gg 1] Im Juli 1990, während einer längeren Europa-Tournee, setzte er sich in die US-amerikanische Botschaft in Rom ab; sein Freund Dizzy Gillespie half Sandovals Familie schließlich bei der Flucht aus Kuba. Nicht zuletzt durch seine Hilfe erlangte Arturo Sandoval 1990 in den USA Asyl für sich und seine Familie und ließ sich in Miami nieder. Seit 1999 ist er US-amerikanischer Staatsbürger.[ic 1]
Schon vor seiner Ankunft hatte Sandoval in den Vereinigten Staaten durch einige Latin-Alben Aufmerksamkeit erregt; 1991 führte dies zu einem Plattenvertrag bei einem der Major Labels, bei dem Fusionlabel GRP Records, auf dem sein passenderweise Flight to Freedom betiteltes Album erschien, das seine stilistische Bandbreite vorführte. Unterstützt wurde er dabei u.a. von Chick Corea, Danilo Pérez, Anthony Jackson und Dave Weckl.
In den 1990er Jahren arbeitete er mit seiner afro-kubanischen Band, mit der eine Reihe von GRP-Alben entstand. 1991 nahm Sandoval, u. a. mit Ernie Watts, Kenny Kirkland und Charnett Moffett, ein Clifford Brown-Tributalbum auf. Anfang 1996 entstand u. a. mit Clark Terry, Michael Brecker, Mike Stern und Joey Calderazzo das nostalgische Album Swingin’ mit Bebop- und Hardbop-Reminiszenzen. In dieser Zeit war er auch als Professor an der Florida International University tätig. In den 2000er Jahren verlagerte er als Pianist und Keyboarder seine Aktivitäten auf die Produktion von Smooth Jazz-Alben für Label wie Warner Brothers und Columbia Records (My Passion for the Piano). 2009 trat er mit der WDR Big Band Köln als Trompeter mit dem Programm Mambo Nights auf. 2012 erhielt er für sein Dizzy Gillespie-Tributalbum Dear Diz (Every Day I Think Of You) (Concord Jazz) den Grammy Award in der Kategorie Bestes Latin-Jazz-Album[2]
Im Laufe seiner Karriere arbeitete Arturo Sandoval u. a. mit Billy Cobham, Celia Cruz, Peter Erskine, Stan Getz, Dave Grusin, Herbie Hancock, Woody Herman, Michel Legrand, T. S. Monk, James Moody Chico O’Farrill, Bill Watrous sowie dem Komponisten John Williams und dem Boston Pops Orchestra. 1988 war er Mitglied von George Gruntz Concert Jazz Band.
Nach dem Urteil von Ian Carr ist Sandoval ein ausgezeichneter Virtuose mit außergewöhnlichem Tonumfang, einer brillant-schnellen Technik und einer übermenschlich anmutenden Kondition; gelegentlich sei aber sein Spiel eher von athletisch-technischer Leistungsshow als musikalischer Tiefe geprägt.[ic 1] Auch die Autoren Richard Cook und Brian Morton problematisieren seine häufige Neigung zu Effekthascherei; als Sandovals mit Abstand bestes Werk bezeichnen sie das Clifford Brown-Album I Remember Clifford von 1991.[rc 1] George Gruntz beschrieb Sandovals Ton „wie Blitz und Donner gleichzeitig, kraftvoll, hell und klar.“ Er habe es in Kuba gelernt, so der Trompeter zu Gruntz, „wo er die ersten zwanzig Jahre seiner Karriere immer gegen ein Dutzend Perkussionisten habe anspielen müssen, ohne Mikro. ‚Wenn man da gehört werden will, muss man laut spielen! (Wikipedia).